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Schottland Reise: Ein Tag in Edinburghs schönsten Ecken

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Sonnenschein! Ich bin schockiert! Wir verlassen Deutschland bei schlechtem Regenwetter und landen bei traumhaftem Wetter in Schottland. Einfach herrlich! Wir haben heute nur einen halben Tag, also Carpe diem! Wir beginnen mit dem Wichtigsten – der Bildung. In direkter Nähe zum Hotel befindet sich die höchst renommierte University of Edinburgh. Das Gebäude der Universität ist im Stil des Klassizismus entworfen worden. Auf den ersten Blick scheint sie nicht die größte Schönheit zu sein, aber sie hat einen wundervollen Charme. Sie hat diesen Charme, den alle klassischen und alten britischen Universitäten ausstrahlen und den ich so sehr liebe.

Das Foyer der University of Edinburgh mit klassizistischem Architektur-Stil, Treppen und Rasenfläche im Vordergrund.
Charmante Bildung

Die University hat aber auch ein paar schönere Ecken zu bieten. Da gibt es zum einen die McEwan Hall, die als Aula fungiert. So eine schicke Aula habe ich an meiner Uni nicht, wobei ich nicht mal weiß, ob an meinem Campus überhaupt so etwas wie eine Aula existiert. Kleine Notiz am Rande: Die Halle wurde nach einem Bierbrauer benannt. Wo da jetzt der Zusammenhang zum Studentenleben bestehen soll, weiß ich nicht.

Eine Außenansicht der McEwan Hall in Edinburgh, ein historisches Gebäude im klassizistischen Stil mit detailreichen Fassadenelementen und großen Fenstern.
Universität und Bier gehören für manche ja auch so ganz fest zusammen

Direkt daneben befindet sich das Teviot Row House. Es ist das älteste Haus einer Studierendenvertretung in ganz Europa. Und es ist nicht nur ein altes Gebäude, sondern auch ein sehr schickes obendrein. Ich kann mir wirklich schlechtere Orte zum Studentenleben vorstellen, wären da nicht die hohen Studiengebühren im Vereinigten Königreich.

Das Teviot Row House, das älteste Haus einer Studierendenvertretung in Europa, mit historischer Architektur und Bäumen im Vordergrund.
gaudeamus igitur

Es geht weiter zum Greyfriars Kirkyard. Der Friedhof dient als letzte Ruhestätte der Edinburgher High Society der letzten Jahrhunderte. Der Friedhof an sich ist klein und in einem Hinterhof gelegen. Ein interessanter Anblick.

Blick auf historische Gebäude in Edinburgh, umgeben von Bäumen und einem kleinen Friedhof.
Should auld acquaintance be forgot
And never brought to mind?
Should auld acquaintance be forgot,
and days of auld lang syne?

Eine der wichtigsten schottischen Tugenden ist die Loyalität. Und Tierliebe auf den Britischen Inseln ist keine neue Erkenntnis. Queen Elizabeth II. soll ihre Corgis auch mehr geliebt haben als ihre Kinder. Man muss fairerweise dazu sagen, dass Corgis die süßesten Hunde der Welt sind. Die kann man nur lieben. Warum schreibe ich das alles? Wegen Bobby! Ob die Geschichte jetzt stimmt oder nicht, sollen andere diskutieren. Der Geschichte nach soll Skye Terrier Bobby, nachdem sein Herr gestorben ist, 14 Jahre lang an seinem Grab verweilt haben, um ihn nicht zu verlassen. Er ist nur täglich zur gleichen Uhrzeit zu einem Pub gegangen, um dort gefüttert zu werden. Für diese Meisterleistung der Loyalität wurde er mit einem Grab neben seinem Herrn und einer eigenen Statue in der Stadt belohnt.

Bronzestatue eines Skye Terriers auf einem Denkmal, umgeben von historischen Gebäuden und einer belebten Straße in Edinburgh.
Bobby

Ein Hinweis für Reisende nach Edinburgh muss getan werden, man macht nicht wenige Höhenmeter. Das ist vollkommen egal, denn das Stadtbild ist so unfassbar traumhaft. Die georgian architecture in der Kombination mit einigen ganz alten Gemäuern ist herrlich. Es ist auch sehr grün, denn es gibt viele kleinere Parks. Der schottische Nationaldichter Walter Scott* hat Edinburgh einst als my own romantic town bezeichnet. Und meine Sehnsucht nach dieser wunderschönen und romantischen Stadt wird mit jedem Schritt und Tritt größer. Die Schotten wären aber nicht die Schotten, wenn sie nicht verrückt wären. So gibt es auch immer mal wieder bunte Überraschungen.

Eine belebte Straße in Edinburgh mit historischen Gebäuden und bunten Fassaden, gesäumt von Autos und Fußgängern, unter einem klaren Himmel.
Farbe hat noch nie geschadet

Es geht weiter zur Tolbooth Kirk. Das eigentliche nächste Highlight steht daneben. Denn wofür ist Schottland bekannt? Whisky! In der Scotch Whisky Experience kann man fleißig probieren, Whisky kaufen und sich weiterbilden. Ich habe das Gefühl, es gibt mehr Destillen als Einwohner in Schottland. Sláinte!

Blick auf die Toolboth Kirk in Edinburgh mit einem markanten, hohen Kirchturm und gotischer Architektur, umgeben von Wolken und einer lebhaften Straße.
Toolboth Kirk

Die gewonnenen Höhenmeter werden schnell aufgeben und es geht wieder abwärts. Zur St. Giles‘ Cathedral. Das ist die wichtigste Kirche Edinburghs. Ich finde es immer wieder interessant, wie viele Flaggen in den anglikanischen Kirchen hängen, aber das nur als kleine Randnotiz.

Die St. Giles' Cathedral in Edinburgh, umgeben von Menschen, mit blauem Himmel und Wolken im Hintergrund.
St. Giles‘ Cathedral
Innenansicht der St. Giles' Cathedral in Edinburgh mit bunten Glasfenstern und historischen Schildern.
Sheldon Cooper presents Fun with Flags

Es heißt, die Menschen in Schottland seien geizig. Das stimmt auch. Trotzdem oder gerade deshalb haben sie einen der größten Wirtschaftsphilosophen hervorgebracht. Die Adam-Smith-Statue in der Nähe der Kathedrale soll an ihn erinnern. Kleine Randnotiz: Er bekommt öfters eine Pylone als Hut aufgesetzt.

Weiter unten beginnt die Royal Mile – die Prachtstraße Edinburghs. Edinburghs Alt- und Neustadt sind übrigens UNESCO-Welterbe. Vollkommen verdient, denn es ist eine wunderschöne Meile. Es gibt alle möglichen Geschäfte und ich kann überall den schottischen Charme spüren.

Blick auf eine belebte Straße in Edinburgh mit historischen Gebäuden und Menschenmenge, unter blauem Himmel mit wenigen Wolken.
Die Royal Mile

Von der Royal Mile gehen zahlreiche kleine Gässchen in alle möglichen Richtungen. Es ist schwer, sich nicht zu sehr im Schlendern zu verlaufen, aber wir erkennen immer wieder noch schönere Ecken. So habe ich plötzlich einen traumhaften Blick auf das Edinburgh Castle und kann erst jetzt erkennen, wie schön es ist, obwohl wir bei der Toolboth Kirk schon fast direkt davor standen. Der Blick auf die Burg ist auf jeden Fall wundervoll.

Blick auf einen Hügel mit einem historischen Gebäude, umgeben von Bäumen und grünem Gelände, unter einem klaren blauen Himmel.
Edinburgh Castle

Weniger prunkvoll ist das schottische Parlament. Würde da nicht etwas Stacheldraht und ein Schild sein, würde man das Parlament auch nicht erkennen. Wenn wir schon beim Thema Politik sind: EU-Flaggen und Schottland-Flaggen sehe ich hier überall, den britischen Union Jack dafür fast nie.

Dafür sind wir jetzt am Palace of Holyroodhouse – dem Schottlandsitz ihrer königlichen Majestät. Getroffen habe ich sie zwar leider nicht, aber ihr Palast sieht trotzdem ganz nett aus. Ich bekenne mich jetzt schon mal prophylaktisch schuldig, falls mir jemand Royalismus vorwerfen will.

Das Palace of Holyroodhouse, die offizielle Residenz der königlichen Familie in Schottland, dargestellt an einem sonnigen Tag mit blauem Himmel.
God save our gracious Queen,
Long live our noble Queen,
God save the Queen!

Jetzt noch etwas Bildung. Weißt Du denn, was das Wappentier Schottlands ist? Keine Sorge, da kommst du nie drauf. Es ist das Einhorn. Die Schotten sind eben auf sehr liebenswürdige Art und Weise speziell.

Ein Wappen mit einem Einhorn und einem Löwen, umgeben von pflanzlichen Motiven, an einer Steinmauer in Schottland.
Warum? Weil wir’s können!

Wie lässt man jetzt einen so traumhaften Tag ausklingen? Da wir in Schottland sind, gibt es nur eine mögliche Antwort:

Fassade des Pubs "The Royal Oak" in Edinburgh, mit einem Hinweis auf Live-Musik an jedem Abend.
slàinte mhath

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Die Reise erfolgte im Juli 2017

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5 Antworten zu „Schottland Reise: Ein Tag in Edinburghs schönsten Ecken”.

  1. Avatar von Rebecca Cuningham

    beautiful photos of Edinburgh!

    Gefällt 1 Person

  2. Avatar von Entdecke die Schottischen Lowlands: Brücken und Burgen – Sehnsuchtsbummler

    […] habe ja schon an meinem ersten Tag geschrieben, wie sehr ich die britischen Universitäten liebe. Und genau das kann ich heute nur […]

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  3. Avatar von Whisky und Geschichte: Entdeckungsreise durch Schottland – Sehnsuchtsbummler

    […] Verhältnis: meine Liebe zu den britischen Universitäten. Davon hattet ihr zwar auch schon in Teil 1 genug, aber ich finde sie wirklich schön! Es geht zur University of Aberdeen. Die über 500 […]

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  4. Avatar von Pit

    Eine wirklich schoene Stadt. Wir waren vor Jahre dort. Danke fuer die Erinnerungen in Wort und Bild.

    Gefällt 2 Personen

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