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Unterwegs durch München: Parks, Kultur und Geschichte

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Mitternacht. Alkohol, Drogen und Ratten. Es gibt definitiv schönere Orte, die man um Mitternacht aufsuchen möchte, als den Frankfurter Hauptbahnhof. Zum Glück ist der Zug pünktlich.

Sechs Uhr. Helles Licht. Großer Trubel. Hektik und Stress durchziehen die Hallen. Es ist Mittwoch. Die Welt dreht sich immer schneller und schneller, während ich durch die Gänge wandle. Mein ICE war pünktlich – welch Wunder! Nächste Station: die U-Bahn. Und über veraltete Bahnen werde ich mich in Frankfurt nie wieder beschweren.

Halb sieben. Ruhe. Eine leichte Dämmerung liegt im Argen. Der Morgen scheint langsam durch. Doch dann führt der Weg in einen Park und die Dunkelheit gewinnt wieder die Oberhand. Die Morgendämmerung – der Tanz von Hell und Dunkel – ist voll im Gange.

Ein dunkler Weg durch einen bewaldeten Bereich mit schwachem Licht von entfernten Straßenlaternen, das durch die Bäume schimmert.
Im Nebel ruhet noch die Welt.
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt.
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

Schritt für Schritt nähere ich mich meinem Ziel. Die Theresienwiese – normalerweise ein Schauspiel der Freude zu dieser Zeit im Jahr. Doch nach 70 Jahren großer Freude verstummt der Platz im Jahr 2020. Doch dafür wird er zu einem Schauspiel der anderen Art. Die rote Morgendämmerung nimmt den Platz ein. Rot wie die Liebe und rot wie die Leidenschaft, so erstrahlt der Himmel an diesem Septembermorgen. Es ist fantastisch. Bei der Leidenschaft des Himmels muss ich mich an die Zeiten zurückerinnern, wo ich mich abends im Bett gefragt habe, wie lange es dauert, bis ich wieder aufstehen kann und einen neuen wundervollen Tag genießen kann. Diese Motivation, die mir dieser Anblick gibt, verspüre ich heute seit langer Zeit mal wieder.

Sonnenuntergang über einer Stadtlandschaft mit farbenfrohem Himmel und vereinzelten Wolken, beleuchtet von den Lichtern der Umgebung.
Leidenschaft

Und über dem großen Platz thront sie natürlich auch – die Bavaria. Über den bayerischen Nationalstolz könnte ich ganze Bücher schreiben, aber das lassen wir jetzt lieber mal. Faszinierend ist es auf jeden Fall.

Statue der Bavaria, die majestätisch auf einer Treppe vor einem Gebäude steht, umgeben von Bäumen und einem wolkigen Himmel.
Bescheidenheit

Mein Weg führt mich wieder zurück zur U-Bahn. München ist eine sehr große Stadt und ich habe nur 15 Stunden, da muss ich schon einen durchdachten Plan haben. Und so lande ich bei dem Landesparlament mit dem unaussprechlichsten Namen in Deutschland. Baustellen vor einem Landesparlament kenne ich von meiner Landeshauptstadt nur zu gut, von daher stört das hier jetzt auch nicht weiter.

Ansicht des Bayerischen Landtags, ein historisches Gebäude in München, Deutschland, mit sichtbarem klaren Himmel im Hintergrund.
Ich kenne auch weniger schöne Landtage

Das viel Schönere an der Gegend ist die Isar mitsamt der Schwindinsel. Ich komme kurz (bewusst) vom Weg ab und bin direkt in einer neuen Welt. Ich bekomme eine kleine Auszeit, von der ich gar nicht wusste, wie sehr ich sie brauche.

Blick auf einen ruhigen Fluss, umgeben von üppigem Grün und Bäumen, mit historischen Gebäuden im Hintergrund, während die Abenddämmerung den Himmel sanft färbt.
Der richtige Ort zur richtigen Zeit

Nach diesem Ausflug in die Oase der Ruhe geht es zum schönsten Ort ganz Münchens. Wir sind zwar erst am Anfang der Reise, aber das kann ich jetzt schon guten Gewissens schreiben! An tatsächlich mal schönen Behörden-Gebäuden vorbei und vorbei am imposanten Bayerischen Nationalmuseum habe ich es dann nach einer Weile geschafft. Es ist mittlerweile halb acht und ich bin im Paradies. Willkommen im Englischen Garten!

The golden key which opens the palace of eternity, das und nichts anderes ist der Englische Garten für mich. Mitten in dieser großen grauen lauten Stadt findet sich diese riesige grüne Oase der Ruhe. In diesen Morgenstunden wagt die Sonne sich langsam heraus. Die goldenen Strahlen der Sonne durchkämmen allmählich den Himmel. Freude und Wärme strahlen vom Himmel. Das goldene Schauspiel der Sonne ist ein majestätischer Anblick. Es ist wirklich faszinierend, welche Ruhe dieser Ort ausstrahlen kann.

Sonnenuntergang über einer Parklandschaft, umgeben von Bäumen und sanftem Gras, mit orangefarbenem Licht, das durch die Blätter scheint.
goldene Ewigkeit

Ich bin gar nicht so lange im Englischen Garten. Durch das warme Gold des Sonnenaufgangs fühlt sich der Moment allerdings wie eine Unendlichkeit an. Die Zeit hält inne und das Glück zieht ein.

Ein ruhiger Park mit üppigem Grün, Bäumen und einem sanft fließenden Gewässer unter einem klaren Himmel.
Morgenstund hat Gold im Mund

Auch eine unendliche Ewigkeit kann enden und daher geht meine Reise weiter. Über die wunderschöne Universität Münchens und Maxvorstadt gelange ich zum künstlerischen Herz Münchens. Alte Pinakothek, Neue Pinakothek, Glyptothek lassen das Herz der Kunstliebhabenden höher schlagen. Meine Kunstbegeisterung hält sich aber – bis auf wenige Ausnahmen – in Grenzen. Und daher geht auch hier die Reise für mich weiter.

Blick auf eine historische Kirche mit zwei hohen Türmen und einer großen Fensterrose, umgeben von einer urbanen Landschaft und einem klaren blauen Himmel.
Der Weg zur Kunst
Das Gebäude der Alten Pinakothek in München mit einer weiten grünen Wiese im Vordergrund und einem klaren Himmel im Hintergrund.
Kunstvolles München

Jetzt wird es etwas skurril. München ist eine sehr klassische Stadt. Säulen, Säulen und nochmals Säulen prägen das Stadtbild. Die hellen und sandsteinfarbenen Fassaden der Häuser lassen die bayerisch-hellenischen Verbindungen unschwer erkennen. Umso skurriler ist daher der Königsplatz zu diesem Zeitpunkt. Klassische Tempelarchitektur und knallgelbe Kirmesfahrgeschäfte formen eine etwas fragwürdige Symbiose. Aber immerhin ein Anblick, den man sonst selten erleben darf.

Blick auf das altehrwürdige Gebäude der Glyptothek in München, mit einem Kettenkarussell im Vordergrund und strahlend blauem Himmel darüber.
Skurril aber warum nicht?

Über den alten botanischen Garten und den Maximiliansplatz (beide auch sehr schön) geht es zum Odeonsplatz. Dort thront neben der Theatinerkirche jener Ort der deutschen Geschichte, wo vor fast 100 Jahren das größte Übel der deutschen Geschichte seinen Anfang nahm. An der erstaunlich kleinen Imposanz der Halle nimmt dies aber keinen Einfluss. Die Schönheit der Theatinerkirche mitsamt Interieur sei hierbei aber auch erwähnt!

Fassade mit Bögen und Skulpturen am Königsplatz in München, darunter zwei Löwenstatuen und eine Statue in der Mitte, auf einem Treppenaufgang.
History repeats itself, first as tragedy, second as farce
Blick auf die beeindruckende Architektur einer Kirche mit zwei markanten Türmen vor einem strahlend blauen Himmel.
Mehr als nur eine Randnotiz

Im wahrsten Sinne des Wortes thront die Residenz am Odeonsplatz. Und wenn wir schon beim Thema des Throns sind: Nicht unweit davon thront seine Exzellenz Markus, der Franke, im Hause der Bayerischen Staatskanzlei. Aber jetzt erst mal Schritt für Schritt weitermachen. Die nächsten Schritte führen mich in den Hofgarten. Hatte ich schon erwähnt, dass die Grünanlagen der Stadt sehr schön sind? Das Zusammenspiel zwischen grünem Gras, Pavillon und bunten Blüten ist aber auch wirklich exquisit!

Der Pavillon im Park mit einer grünen Kuppel und bunten Blumenbeeten im Vordergrund, darunter lila und orange Blumen, unter einem klaren blauen Himmel.
Grün und bunt in Harmonie

Nicht weit vom Hofgarten ist – wie bereits erwähnt – die Bayerische Staatskanzlei. Bei diesem imposanten Gebäude und der Umgebung ist es nicht verwunderlich, dass Bayerische Ministerpräsidenten sich so fühlen und verhalten, wie sie es in der Regel tun. Die Reste römischer Architektur in unmittelbarer Nähe verstärken nur die Größenwahnsinnigkeit der Herrscher, die sich manchmal fast in der Tradition der römischen Kaiser sehen.

Ansicht des Bayerischen Landtags mit einem klaren Himmel im Hintergrund, umgeben von gepflegten Gärten und Bäumen.
Hier thront seine Eminenz Markus, der Erste, König von Gottes Gnaden

Den Innenhof und die Innenräume der historischen Residenz erreiche ich dann komischerweise wieder durch einen Park. Ja, ich bin vielleicht ein paar Umwege gelaufen, aber das Fantastische an dieser grünen Stadt ist, dass man hier wirklich ständig in einen Park stolpert. Ich liebe es!

Ein ruhiger Park mit einem spiegelnden Gewässer, umgeben von üppigen Bäumen und farbenfrohen Sträuchern unter einem blauen Himmel.
Wie bin ich denn hier schon wieder gelandet?

Die Innenräume der Wittelsbacher Herrscherresidenz sind einfach nur prachtvoll und imposant! Der Thron im Zusammenspiel zwischen gold-gelb und weiß sieht herrlich aus!

Der prunkvolle Innenraum eines historischen Raums mit kunstvollen Fresken an der Decke, beleuchtet von den Fenstern auf der linken Seite. An den Wänden stehen Skulpturen und Statuen, die in Nischen platziert sind.
Ganz normaler Flur
Prunkvoller Thron in einem kunstvoll ausgestatteten Raum mit goldenen Verzierungen und beeindruckenden Wandbildern.
So würde ich auch ganz gerne sitzen wollen

Über das Nationaltheater, die luxuriöse Maximilianstraße und den Viktualienmarkt komme ich schließlich ins Herz von München – den Marienplatz. Corona und ein Wochentag namens Mittwoch sorgen sogar dafür, dass es hier nicht übermäßig voll ist.

Blick auf das beeindruckende Neue Rathaus mit seinem Glockenturm und neugotischer Architektur in München, umgeben von Menschen und strahlend blauem Himmel.
Ein quasi leerer Marienplatz

Die imposante Frauenkirche und die noch imposantere Innenausstattung der Kirche sind einfach München pur! Viel mehr kann ich auch eigentlich nicht dazu schreiben.

Die Frauenkirche in München, Blick von unten auf die beiden Türme, die über den Himmel ragen, umgeben von grünem Laub.
München, wie man es kennt

Es ist mittlerweile nach halb eins und so langsam kommt der Hunger in mir hervor. Zeit für Essen also! Und wo? Natürlich im Hofbräuhaus!

Detailansicht der kunstvoll bemalten Decke in einem traditionellen bayerischen Brauhaus, mit dekorativen Lichtern und historischen Bildern an den Wänden.
Ja, Rosi hat ein Telefon
Auch ich hab ihre Nummer schon
Unter zwo und dreißig, sechzehn, acht
Herrscht Konjunktur die ganze Nacht

Gestärkt geht meine Reise weiter in die Außenbezirke Münchens. Das nächste Ziel ist die weitläufige Residenz der Bayerischen Nymphen. Schloss Nymphenburg, ehemaliger Sommersitz der Wittelsbacher Herrscher im Stile des Barock und Rokoko, gilt als eines der größten, schönsten und bedeutendsten Schlösser Europas.

Zunächst aber zur Anreise: Es gibt zwar eine S-Bahn-Station, die in der Nähe von Schloss Nymphenburg sein soll. Das heißt aber nicht, dass das Schloss in schneller Nähe der Station ist. Baustellen, ein leerer Handyakku und ein vehementer Boykott von Orientierungsschildern (warum auch?!) führen dazu, dass mein Weg länger dauert als ursprünglich geplant. Nach einer gefühlt endlosen Odyssee durch die Viertel einer der reichsten Städte Deutschlands, was ich hier sehr merke, erreiche ich endlich mein Ziel. Himmelblaue Schönheit, lächelndes Grün und die Kontemplation des Wassers lassen all die Anstrengungen der Anreise im Wind verwehen.

Blick auf das Schloss Nymphenburg in München mit blauen Himmel und weißen Wolken, umgeben von gepflegten Gärten und einem kleinen Wasserlauf im Vordergrund.
Die Odyssee ist bei diesem Anblick glatt vergessen!
Ein weitläufiger Park mit grünen Wiesen, bunten Blumen und Skulpturen unter einem blauem Himmel mit Wolken.
Welch Wunder – ein Park!

Ich bin immer wieder fasziniert von Fresken. So schöne Gemälde und dann auch noch über Kopf gemalt. Dazu die besonderen Bedingungen des Maluntergrundes. Wie viel Kunst und Arbeit allein in wenigen Zentimetern stecken. Und diese ganze Arbeit findet dann noch über mehrere Meter statt. Es ist faszinierend und beeindruckend! Die ganzen Innenräume des Schlosses sind einfach beeindruckend. Ich liebe – wie bereits in der Residenz angedeutet – die Kombination aus gold-gelb mit weiß mit himmelblauen Tönen als paradiesische Ergänzung. Die Innenräume des Schlosses sind nicht besonders groß und zahlreich, dafür umso schöner!

Prächtiger Innenraum eines Schlosses mit aufwändiger Deckenmalerei, antiken Kronleuchtern und dekorativen Wandverzierungen.
Und ich scheitere schon an Strichmännchen

Es geht weiter in den Schlosspark, oder sollte ich eher Schlosswald sagen bei all den Bäumen? Fakt ist, dass mit all den Bäumen, den Strahlen der Sonne, dem saftigen Grün und den kleinen Flüssen dieser Park wahrlich wunderschön ist. Und er ist vor allem groß! Und wenn ich groß sage, dann meine ich wirklich groß! Also wirklich groß! Ich kann meine Begeisterung für diese Schönheit gar nicht in Worte fassen. Eine gefühlte Unendlichkeit ist dieser Park. Aber keine Unendlichkeit der negativen Art, sondern eine der schönsten Unendlichkeiten, die ein Ort hervorbringen kann. Und so wandere ich mal auf kleineren Wegen und mal auf größeren Wegen durch die Ewigkeit der Schönheit. Ich laufe entlang eines Baches, als ich durch strahlendes Weiß nahezu geblendet werde. Ein Schwan – so schön wie er nur sein könnte – kommt als Vertreter der Ewigkeit der Liebe und Schönheit und versüßt mir diesen Park noch mehr. So schön, wie er auch ist, so flüchtig ist er aber auch – fast so wie die Liebe manchmal. Selbst wenn ich dachte, es ginge eigentlich gar nicht noch süßer.

Ein sonnendurchfluteter Park mit hohen, grünen Bäumen und einem ruhigen Wasserlauf, der die Umgebung reflektiert.
Gibt es hierfür noch Worte?
Ein weißer Schwan schwimmt ruhig auf einem dunklen Wasserlauf, umgeben von grünen Pflanzen und Bäumen.
Ich glaube hier sagen die Bilder mehr als meine Worte
Ein ruhiger Park mit einem See, über dem sich Wolken am blauen Himmel bewegen, umgeben von Bäumen mit herbstlichen Farben und einer kleinen Pavillonstruktur am Ufer.
Wasser gibt es auch

Es ist mittlerweile nach 15 Uhr und mein geplantes Programm ist eigentlich fertig. Wieso eigentlich? Ein guter Sehnsuchtsbummler hat noch immer ein paar Reiseziele in der Hinterhand. Es geht nach Olympia! Also jetzt nicht nach Griechenland. Ich hatte die bayerisch-griechischen Verbindungen vorhin zwar mal angerissen, aber so weit will ich dann doch nicht gehen. Es geht in das olympische Dorf von 1972.

Eine halbe Bahnodyssee später bin ich dann auch schon dort. Es ist wirklich spannend zu sehen, wie diese 50 Jahre alte Siedlung jetzt in der modernen Zeit genutzt wird. Und natürlich ist in der grünen Stadt auch jeder Balkon in diesem Viertel so grün, wie es nur irgendwie geht.

Modernes Wohngebäude mit zahlreichen Balkonen, bepflanzt mit Grünpflanzen und Sonnenschirmen, unter einem wolkenverhangenen Himmel.
Was man wohl von unserer Architektur in 50 Jahren sagt?

Aber auch die schöne grüne Wiese vor der Siedlung kann die dunkle Geschichte des Ortes nicht überdecken. Und so ist es gut, dass an die Geschehnisse von 1972 gedacht wird – ehrfürchtig und aufklärerisch zugleich. Die Wissensvermittlung darf aber auch nicht zu kurz kommen. Das kleine multimediale Informationspavillon macht dies aber mehr als nur ausgezeichnet.

Nach dem olympischen Dorf geht es für mich weiter zum Olympiapark mitsamt Olympiastadion. Das Wetter ist immer noch mehr als nur traumhaft. Und ja, ich bin es mittlerweile selbst leid, aber ich kann es nicht oft genug schreiben, wie grün München ist. Und vor allem wie schön das ist! Den Rest meiner Lobeshymnen könnt ihr euch denken.

Es ist kurz nach 5. Ich will kurz verschnaufen, da vibriert mein Handy. Es ist mein bester Freund, der mal fragen will, wie es mir denn so geht. Ich hatte ihm vorher nicht gesagt, dass ich heute in München bin. Er bekommt einfach nur das folgende Bild zurück, das sollte ja als Antwort ausreichen:

Eine ruhige Parklandschaft mit einem klaren See, umgeben von sanften Hügeln und grünen Bäumen unter einem blauen Himmel.
Mir geht’s gut und dir?

Nach kurzer, aber definitiv notwendiger Erholung verlasse diesen Hügel und genieße etwas tiefer das funkelnde Nass. Wir sind in einer der größten Städte Deutschlands und trotzdem existiert diese Idylle auf wunderbare Weise. Ich verstehe es nicht, ich will es ehrlicherweise aber auch gar nicht verstehen, sondern einfach nur genießen.

Panoramablick auf den Olympiaturm in München, umgeben von grünem Park und klarem Wasser unter blauem Himmel.
Funkelnde Freude

Aber kaum habe ich den ersten Hügel verlassen, wartet der nächste Hügel auf mich. So langsam spüre ich die Anstrengungen des Tages in meinen Beinen. Aber mit jedem Schritt nach oben, den ich mache, merke ich, wie schön die Aussicht wird. Und so beflügelt die Schönheit meine Beine wieder. Als ich oben angekommen bin, merke ich, dass die Anstrengungen es definitiv wert waren. Zeit zum Verschnaufen ist trotzdem notwendig.

Panoramablick auf den Olympiapark in München, mit einem ruhigen See im Vordergrund, umgeben von grünen Wiesen und Bäumen. Im Hintergrund sind die charakteristischen Zeltstrukturen des Olympiastadions und der Fernmeldeturm zu sehen, unter einem klaren blauen Himmel.
Jeder Schritt war es wert

Als Fußballfan gibt es natürlich noch ein weiteres Ziel auf meiner Ersatzbank von Reisezielen. Ich bin zwar – wie bei den schottischen Highlands schon angedeutet – mit ganzem Herzen Effzeh-Fan aber die Allianz-Arena ist trotzdem einen Besuch wert. Den ÖPNV durfte ich heute ja auch schon oft genug lieben lernen. Nach einer Weile stehe ich dann endlich am Ziel. Die Magie des FC Bayern München spüre ich aber jetzt nicht wirklich.

Die Allianz Arena in München, ein modernes Fußballstadion mit einer charakteristischen, ovalen Fassade und umgeben von einer weiten Steigung.
So spannend wie das Meisterrennen der Bundesliga

Meine Liebe zu Sonnenuntergängen durchzieht diesen gesamten Blog leitmotivsartig, daher fasse ich mich kurz und sage einfach nur: Genießt ihn!

Manche Dinge sind einfach immer schön!

Es ist mittlerweile kurz nach acht und ich bin wieder in der Innenstadt angekommen. Meine Trinkflasche ist leer und ich habe Durst. Also dachte ich, ich könnte ja einfach in einen Supermarkt gehen. Aber als primitives Dorfkind, wo der REWE um 22 Uhr schließt, kann ich ja nicht wissen, dass hier in der Metropole alles um 8 Uhr zumacht. Naja sei’s drum. So gehe ich jetzt einfach noch ein bisschen bei Dämmerung an der Isar spazieren und warte, bis mein Zug kommt. Am Ende des Tages wird mein Schrittzähler 44 gelaufene Kilometer angeben. Das ist mehr als ein Marathon! Und dafür habe ich gerade mal 16 Stunden gebraucht. Also vielleicht sollte ich doch nach Olympia oder ins richtige Griechenland.

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Die Reise erfolgte im September 2020

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3 Antworten zu „Unterwegs durch München: Parks, Kultur und Geschichte”.

  1. Avatar von Goethe und Schiller: Kulturelles Erbe in Weimar – Sehnsuchtsbummler

    […] mehr liebe ich die Natur. Ich liebe es, durch das Grün der Natur zu spazieren. Ich liebe daher Städte, die viel grün und Natur in sich tragen. Weimar ist auch eine solche Stadt. Der Stadtpark an der Ilm ist eine gigantische grüne […]

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  2. Avatar von coffeenewstom

    Schöner Beitrag. Toll, was man alles in 15 Stunden erleben kann.

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    1. Avatar von Sehnsuchtsbummler

      Danke 🙂 Ja, war richtig erlebnisreich.

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