Die Reise beginnt am Schloss Belvedere. Und das Schönste steht direkt davor. Es ist Juli 2022 und eine große Hitze. In Wien gibt es überall gratis Wasserspender, die einen leicht erfrischenden Dunst von Wasser verstreuen. So lässt sich die Hitze ertragen. Warum können wir das nicht in Deutschland haben? Aber zurück nach Wien. Das Schloss ist ein wunderbares Beispiel für die majestätische Schönheit Wiens. Ein royales Herz müssen Reisende für Wien haben. Das habe ich zum Glück!


Es geht vom Schloss in die Wiener Innenstadt. Mir wird sofort klar, wie schön diese Stadt ist. So unfassbar schön. Dieser ganze Stil, die Straßen, die Menschen, die Mentalität und die Sprache sind alle so schön. Es ist Liebe auf den ersten Blick.

Und dann geht es weiter zur Karlskirche. Ein monumentales Bauwerk. Eine architektonische Schönheit, die ihresgleichen sucht. Ein Hauch von Rom in Wien. Und auch die Fresken in der Decke sind ein wahres Kunstwerk.

Das eigentliche Kunstwerk spielt sich vor der Kirche ab. Um der Hitze entgegenzuwirken, gibt es Wasserschläuche mit ein paar kleinen Löchern drin, die eine wunderbare Abkühlung schaffen. Die Menschen vor der Kirche sind das eigentliche Kunstwerk.

Und dann geht es weiter durch schönste Straßen. Und wofür ist Wien bekannt? Die Wiener Klassik! Daher geht der Weg auch an der Staatsoper vorbei.

Er war populär
Er war so exaltiert
Because er hatte Flair
Er war ein Virtuose
Er war ein Rockidol
Und alles rief
Come and rock me Amadeus
Es geht weiter zum Herzen von Wien. Die Wiener Hofburg. Eine unglaublich große Schönheit. Aber auch das Vorfeld davon. Der Maria-Theresien-Platz ist atemberaubend. Zum Naturkundemuseum kann ich meinen Bruder nicht überzeugen, naja vielleicht ein anderes Mal. Dafür gibt’s das Sissi-Museum. Und im Porzellanmuseum kommt auch Kaiser Maximilian nicht zu kurz. Denn wusstest Du, dass es mal für drei Jahre einen Habsburger als Kaiser von Mexiko gab? Lang lebe Kaiser Maximilian von Mexiko!


Die Nationalbibliothek wird leider gerade restauriert. Das ist schade, die hätte ich mir gerne angesehen. Dafür gibt es in einem kleinen antiken Pavillon im Garten eine besondere Ausstellung. Es geht um das wichtige Thema der Plastikverschmutzung der Ozeane. Aber auf eine ganz besondere künstlerische Art und Weise. Dafür, dass das Thema so traurig ist, sieht das leider viel zu schön aus. Aber auch der Park um die Hofburg herum ist mehr als nur schön.


Und dann geht die Reise auch schon weiter. Das Parlament ist, wie als ich vor fünf Jahren hier war, immer noch eine Baustelle und das Rathaus kaum zu entdecken. Eine Pause gönnt mein Bruder uns im Park aber trotzdem. Es ist ja Urlaub.


Und dann geht es weiter zum Burgtheater, wo wir uns vor fünf Jahren auf Abschlussfahrt eine schrecklich dramatische Lesung von Goethes Hermann und Dorothea ansehen mussten. Sie war wirklich grauenvoll. Selbst die Lehrkräfte fanden sie schrecklich. Grauenvoll und traumatisierend. Ein Mitschüler zählte während der Vorstellung die Kerzen auf der Bühne. Es war dreistellig…

Und dann irren wir bewusst weiter durch diese schöne Stadt. Wir haben keinen Plan und lassen uns bewusst treiben. Und genau das muss man in Wien auch machen. Sich einfach treiben lassen.
Zwei Programmpunkte gibt es aber noch für den heutigen Tag. Die Wiener Pestsäule und der Stephansdom stehen noch auf der Liste.



Das Highlight für meinen Bruder ist das Abendessen. Der Schnitzelwirt ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum er nach Wien wollte. Naja, geschmeckt hat’s ihm.
Neuer Tag, neues Schloss. Wir sind schließlich in Wien. Ziel heute: Schloss Schönbrunn. Etwas außerhalb und doch überfüllt. Ach, wie sehr ich den Tourismus doch liebe. Aber ich habe gute Laune, denn auf dem Weg zur U-Bahn wird mein Herz erweicht.

Auch der heutige Tag beginnt wieder royal. Wir kommen zum Höhepunkt der Habsburger Monarchie: Schloss Schönbrunn, das neben der Wiener Innenstadt auch UNESCO-Welterbe ist. Vor fünf Jahren gab es auch eine Führung für mich. Allerdings war es interessanter zu sehen, ob die Fraktion Morgens um 10 kann man schon Alkohol trinken nicht doch irgendwas Dummes im Schloss anstellt. Bevor es in das Schloss geht, geht es in den Garten. Der ist ehrlicherweise auch viel schöner. Wobei er mir auch wieder zu symmetrisch ist. Liebe Herrscher der Vergangenheit, warum konntet ihr die Natur nicht die Natur sein lassen?

Aber das eigentliche Highlight im Park ist der Neptunbrunnen. Die Verehrung von Neptun ist für die k. u. k.-Monarchie auch sehr wichtig gewesen. So war das Habsburgerreich doch eine so starke Seemacht. Von Triest wurden die Weltmeere nur so im Sturm erobert. Oder war das mit den Weltmeeren nicht vielleicht doch die Royal Navy? Wir werden es nie erfahren…


Dann geht es für uns hoch hinaus zur Gloriette. Ein anstrengender Weg, der köstlich entlohnt wird!

Und was gehört zu jedem Hochadel noch dazu? Die Liebe zum alten Rom und natürlich zu dessen Ruinen. Aber was macht man, wenn man keine Römerruinen vor der Haustür hat? Richtig, man baut sich einfach seine eigene römische Ruine. Schön haben sie das auf jeden Fall hinbekommen.

Das Schloss selbst ist pompös, aber auch nicht anders als jedes andere große europäische Schloss. Da haben wir in Europa wirklich ein Luxusproblem. Die Amerikaner im Schloss freuen sich dafür umso mehr.

Und dann geht es weiter Richtung Donau. Denn dafür ist Wien ja auch bekannt. Es geht zur Donauinsel, die die Donau in Wien kurz teilt. Die U-Bahn hält sogar mitten auf der Donauinsel, aber wir wollen lieber selbst über die Brücke laufen und die Aussicht genießen. Die katholische Kirche der Donaustadt gibt uns da auf jeden Fall recht. Beim Gang über die Brücke können wir noch so manch andere Dinge entdecken.


Die Donauinsel gibt leider erstaunlich wenig her. Aber es gibt zum Glück auf der anderen Uferseite eine sommerliche Uferpromenade, wo es Sand für die Füße und kalte Getränke für den restlichen Körper gibt. Auf einer Plastikonstruktion können wir die Donau direkt überqueren. Und dann können wir in der Sonne einfach das Leben genießen. Mir wurde ja gesagt, ich habe gerade Urlaub. Und so langsam kann ich mich damit auch anfreunden.


Frisch erholt geht es zum Prater. Der liegt allerdings gefühlt auf der anderen Seite Wiens. Dank der U-Bahn sind wir recht schnell am Prater. Die Fahrgeschäfte bleiben für uns stehen. Die Atmosphäre ist sehenswert genug. Das bekannte Riesenrad sind wir beide schon einmal gefahren. Das war vor fast 20 Jahren. Meine Erinnerungen sind da etwas begrenzt.

Ich bin kein großer Versteher der Kunst. Aber ich weiß, dass Hundertwasser doch irgendwie wichtig war. Und da wir noch etwas Zeit haben, steht das jetzt auf unserer Liste. Mein Bruder ist nicht sehr begeistert, für ein paar bunte Häuser so weit zu laufen. Aber der Gedanke an seinen Gulasch hält ihn am Leben. Naja, was soll man machen, so sind große Brüder eben. Ich fand die Häuser auf jeden Fall sehr sehenswert! Und damit endet der letzte Tag in Wien im Sommer 2022.

Slow down, you crazy child
William Martin Joel
And take the phone off the hook and disappear for a while
It’s all right, you can afford to lose a day or two, ooh
When will you realize Vienna waits for you?
Die Reise erfolgte im Juli 2022

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