Wenn es zwei Dinge auf diesem Planeten gibt, die einfach nicht zusammengehören, dann sind das die Briten und gutes Essen. Der Tee zum Frühstück ist dafür immerhin umso besser. Mit Earl Grey am Morgen kann das Frühstück noch so britisch sein und der Tag wird trotzdem wundervoll. Außerdem befinden wir uns in einer der schönsten britischen Städte überhaupt. Der Tag kann also nur gut werden!
Es geht zum Sitz der schottischen Regierung. Bevor der Regierungssitz hier stand, stand dort einst ein Gefängnis. Böse Zungen könnten Parallelen erkennen. Von dort fahren wir auf den Calton Hill. Aus etwa 103 Metern habe ich einen fantastischen Ausblick auf die Altstadt und kann so eine ganz neue Perspektive von Edinburgh entdecken.

Der Weg, der auf dem Calton Hill führt, ist nach dem berühmten Philosophen David Hume benannt. Auf dem Calton Hill befindet sichebenfalls das National Monument of Scotland. Dieses soll zusammen mit dem Nelson Monument an die gefallenen schottischen Soldaten der napoleonischen Kriege erinnern. In überzeugendem schottischen Nationalstolz thronen die Bauwerke über der Stadt.

Es wird aber auch an die schönen Dinge des Lebens erinnert – der Mathematik! Der Mathematiker Dugald Stewart erhält auch ein eigenes Monument. Wer so geizig wie die Schotten ist, kann auch einem Mathematiker ein Monument bauen.

Vom Calton Hill entdecke ich die Balmoral Clock. Dieser große Uhrturm steht neben dem Hauptbahnhof. Und da den Schotten Pünktlichkeit sehr wichtig ist, geht die Uhr – außer an Silvester – 2 Minuten vor- So verpasst niemand den Zug. Die nette Idee sorgt bestimmt das eine oder andere Mal für etwas Verwirrung.

Neben den Niederungen der wunderschönen menschlichen Architektur lässt sich auch die Schönheit der Natur aus 103 Metern Höhe begutachten. Die nicht weit entfernten Salisbury Crags mitsamt Arthur’s Seat erscheinen traumhaft am nahen Horizont. Ein kleiner Hügel, der Größe, Erhabenheit und britischen Stolz verinnerlicht. Und dann auch noch so schön grün!

Vom Calton Hill geht es zurück in die Innenstadt. Jetzt steht das Highlight Edinburghs auf dem Programm – es geht zu Edinburgh Castle! Um für die Burg Tickets zu kaufen, müssen wir erst mal anstehen und zwar nicht allzu kurz. So kann ich zumindest die Eingangsbrücke der Burg in Ruhe genießen. Und es wird wieder deutlich, dass die Schotten äußerst stolz auf ihr Land sind und wissen, wie man sich verteidigt. Das schottische Nationalmotto prangt groß über dem Burgeingang. Wer es also wagen will, die Schotten anzugreifen, sei jetzt also gewarnt!

Nun aber zur Burg: pünktlich um 13:00 Uhr feuert die Kanone der Burg einen Warnschuss ab. Wir haben Glück, dass wir ziemlich genau um 13:00 Uhr dort ankommen und Zeuge des Spektakels werden können.

Das Gelände der Burg ist sehr groß und äußerst sehenswert. Den Charme der Burg spüre ich an jeder Ecke des Geländes.
Ein weiterer Vorteil der Burg ist, dass ich einen schönen Ausblick auf die Stadt habe. Und dann haben wir auch noch so traumhaftes Wetter! Da strahlt das Grün gleich umso schöner.


Ich habe ja schon von der Tierliebe der Schotten berichtet. Das merke ich auch hier. Denn es gibt in der Burg sogar einen eigenen Friedhof nur für die Hunde. Speziell sind sie schon, die Schotten.

Nach dem Highlight ging es noch mal zum Spazieren durch die Stadt. Die romantic town hat ihrem Namensgeber Sir Walter Scott* ein wundervolles Denkmal gegeben. Was für die Frankfurter Goethe ist, ist für die Schotten Walter Scott oder wie er auch manchmal liebevoll genannt wird: Scotty.

Wir kommen dann irgendwann auch nicht darum, das schottischste der Schotten zu entdecken: der im Schottenrock spielende Dudelsackspieler. Manche Klischess müssen einfach stimmen.

Und so endet nach langen Spaziergängen durch die traumhafte Stadt der Tag da, wo er enden muss:


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Die Reise erfolgte im Juli 2017
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