Times Square bei Nacht
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New York City: Kultur, Freiheit und Kulturschock

Geschrieben vom

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„Max, du fliegst nach New York. Du fliegst verdammt noch mal nach New York.“. Und in dem Moment, indem ich realisiere, dass ich wieder auf Reisen bin, wird mir klar, dass ich wieder glücklich bin. Die Vorfreude hat lange auf sich warten lassen, aber jetzt in diesem Flieger ist sie auf einmal da. Jetzt muss ich nur noch die acht Stunden Flug schaffen. Es ist mein erster Langstreckenflug.

Im Gegensatz zu anderen Grenzbeamten nehmen die Amerikaner ihre Arbeit genauer. Ich muss einige Fragen am Grenzposten beantworten und Sightseeing als Reisegrund versteht der Grenzbeamte nicht – besonders wenn man alleine unterwegs ist. Dabei bin ich nicht einmal alleine. Die anderen drei stehen nur an einem anderen Schalter, aber das will er nicht hören. Als ob ich wirklich in ein Land illegal einwandern will, das nicht einmal ein funktionierendes Gesundheitssystem hat. Und dann schweift der Grenzbeamte ab und hält ewige Monologe. In Story Telling sind die Amerikaner so gut wie in Waffengewalt an Schulen, Polizeigewalt gegen Minderheiten oder alternativen Fakten. In Hessen würde man sagen, dass die Amis Schwätzer sind, aber irgendwann hat auch er seinen Redefluss beendet und wir können weiterreisen. Und ich kann mit meinen zynischen Kommentaren aufhören.

Mit dem JFK AirTrain verlassen wir den größten Flughafen der Welt. Die Größe beeindruckt selbst mich als Stammflieger des Frankfurter Flughafens. Am Bahnhof ausgestiegen, begrüßt uns der Duft der Freiheit. Hier riecht es mehr nach Cannabis als in ganz Amsterdam zusammen. Während Teile von uns Vieren bei den New Yorker Straßen skeptisch sind, lohnt sich meine Frankfurter Bahnhofsviertelerfahrung. Die berühmt berüchtigte Metro macht ihrem Ruf alle Ehre. Familien, Obdachlose, Berufspendler und Straßenkünstler tummeln sich alle in den silbernen Kabinen. Eine Fahrt mit der New Yorker Metro ist ein Erlebnis.

Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten erreichen wir unser Hotel im Westen Queens. Aber wer ist eigentlich wir? Da wäre zum einen mein Bruder, mit dem ich schon die eine oder andere Reise erlebt habe, seine Freundin und ein Freund von uns. Mein Bruder ist übrigens eine ganz fantastische Reisebegleitung. Und das schreibe ich natürlich nicht nur, weil er sich beschwert hat, dass er in meinen Erzählungen immer so schlecht wegkommt.

Nach einem kurzen Ausruhen geht es für uns ins Getümmel – Manhattan bei Nacht. Manhattan ist überfüllt, laut und hektisch. Auf den Straßen sind Massen an Menschen unterwegs. Und die Autos hupen ständig. Ein großer Kulturschock. Ich stelle schnell fest, dass ich lieber in die einsame Natur reise als in Großstädte. Aber dieses Erlebnis will ich trotzdem genießen.

Blick auf eine belebte Straße in New York City bei Nacht, umgeben von hohen Bürogebäuden, mit bunten Lichtern und Verkehr.
So many people and yet so many lonesome souls

Etwas Kultur darf am Abend trotzdem noch sein. Die St. Patrick’s Cathedral sieht zwar vollkommen deplatziert in dem Großstadttrubel aus, aber sehenswert ist sie trotzdem. Und der Name lässt mein irisches Herz schneller schlagen.

Aber unser Weg verläuft auch an anderen Highlights der Stadt vorbei. Das berühmte Rockefeller Center darf natürlich nicht fehlen.

Die St. Patrick's Cathedral in New York bei Nacht, mit ihren markanten Türmen und der beeindruckenden Architektur, umgeben von modernen Gebäuden.
In God we trust
Innenansicht der St. Patrick's Cathedral in New York City, mit hohen Säulen, elegantem Gewölbe und einer warmen Beleuchtung, die eine spirituelle Atmosphäre schafft.
Amen
Nachtaufnahme des Rockefeller Centers in New York mit beleuchteten Wolkenkratzern und der Statue des Atlas im Vordergrund.
„Arbeit schändet nicht, die Trägheit aber entehrt uns.“ – Hesiod

Aber natürlich hat New York auch kulinarisch einiges zu bieten. Bis wir aber den richtigen Burgerladen finden, vergeht einige Zeit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Gestärkt geht es zum Höhepunkt des New Yorker Nachtlebens. Dem Traumort der Werbeindustrie. Das Paradies des Kapitalismus‘. Der Times Square. Während wir in Deutschland vom Stromsparen reden, lachen die Amerikaner nur und verbrauchen mehr Strom für bunte Werbungen, als Deutschland Windräder hat. Auch anhand der Autos merke ich eine Sache. Ressourcen sind unbegrenzt. Die USA haben genügend Atomkraftwerke, Kohlebagger und Ölfelder. Die Umwelt lacht (oder weint) und die bunten Lichter, sie blinken. Bevor ich aber weiter von meinem hohen moralischen Ross schreibe und kritisiere, muss ich mir für meine Flugreise noch selbst an die eigene Nase fassen. Ich liebe zwar Zugreisen, aber das ging dieses Mal wirklich nicht. Schade irgendwie. Die Lichter, sie blinken trotzdem schön. Nur meine Ohren beschweren sich über den Lärm. Es ist die Stadt, die niemals schläft.

Blick auf den Times Square bei Nacht, mit leuchtenden Werbetafeln, zahlreichen Menschen und hohen Gebäuden im Hintergrund.
Grüße vom hohen Ross der Moral
Blick auf den Times Square bei Nacht mit bunten Neonlichtern und großen Werbetafeln, die die Straße beleuchten.
Ressourcen sind unbegrenzt

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Die Reise erfolgte im November 2022

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Eine Antwort zu „New York City: Kultur, Freiheit und Kulturschock”.

  1. Avatar von Daggi Dinkelschnitte

    Die Umwelt lacht (oder weint): s.a. Texas. Nur glauben die, nix damit zu tun zu haben. War öfter mal in Runkel a.d. Lahn zelten, 8m höher wäre mehr, als man zum Bier Kühlen braucht.

    Gefällt 2 Personen

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