Augsburg: Zwischen Welterbe und Kindheitserinnerungen

Es ist grau, nass und kalt. Ein klassischer Januartag eben. Ganz so klassisch ist er dann aber doch nicht für mich, denn ich bin heute in Augsburg. Es ist Sonntag und die Straßen um den Hauptbahnhof sind fast leer. Perfekte Bedingungen also für einen Ausflug. Den ersten Halt mache ich an der Synagoge Augsburgs. Es ist ein kleines schönes Gebäude.

Guten Morgen

Es geht für mich weiter zur St. Anna Kirche. Es ist eine protestantische Kirche. Für Bayern schon verwunderlich genug, aber es gibt dafür eine ganz einfache Erklärung. So hat dort Martin Luther einst während seines Reichstags dort geschlafen und so seine Spuren hinterlassen.

EIne feste Burg ist unser Gott

Was die Medici für Florenz sind, sind die Fugger für Augsburg. Denn diese Familie brachte Geld, Macht und Ruhm nach Augsburg. Die Fugger stehen wie kaum eine andere Familie für das Motto „Geld regiert die Welt“. Genau deshalb wird bei jeder Gelegenheit an die Fugger gedacht.

Geld ist wichtiger als Politik
Verlassenes Augsburg

Neben den Fuggern gibt es aber noch einen anderen berühmten Augsburger. So kommt Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, aus Augsburg. So ist für Leopold Mozart Fans Augsburg das neue Salzburg. Daher findet man auch vor dem Fronhof eine kleine Erinnerung an Leopold. Der Fronhof ist aber doch etwas ansehnlicher als die Statue.

Die schönere Statue

In unmittelbarer Nähe befindet sich dann der Augsburger Dom. Ich muss mich nur etwas gedulden, bis ich eintreten kann, da gerade Gottesdienst ist. Der Anblick von Innen lohnt sich aber.

Amen

Dann geht es für mich weiter zum Rathausplatz. Der Platz an sich ist nicht wirklich besonders. Ich habe leider auch Pech, dass der Augustusbrunnen eingehüllt ist.

Graues Augsburg

Von Außen mag das Rathaus ja unschienbar aussehen, aber dafür ist es von innen eine ganz andere Welt. Beim goldenen Saal Augsburgs ist der Name Programm. Man fühlt sich fast ein bisschen so, als sei man in Versailles.

Mein Weg verläuft dann entlang der Maximiliansstraße. Augsburgs berühmter Prunkstraße. Im grauen Regen kommt die Imposanz aber leider nicht ganz so gut rüber. Die Schönheit der Straße ist aber trotzdem noch erkennbar.

Augsburger Eleganz

An der Straße liegt der Schaezlerpalais. Das ist das barocke Stadtschloss Augsburgs. Heute wird es aber als Kunstmuseum und nicht mehr als Palast genutzt.

Vergänglichkeit
Die Schlichtheit des Barocks
Die Hinterhöfe des Barocks

Augsburg ist übrigens auch UNESCO-Welterbe. Für das besondere Wassermanagement mit den ganzen Wassertürmen und Kanälen hat die Stadt diese hohe Auszeichnung bekommen. Die Wasserwirtschaft ist aber auch überall in der Stadt erkennbar und daher ein verdientes Wwelterbe.

Alles fließt

Ich habe vorhin schon einmal die Fugger erwähnt. Die Fugger mögen Hardcore-Kapitalisten gewesen sein, aber dennoch waren sie sehr soziale Menschen. Ihre Fuggerei ist eine der ältesten Beispiele für sozialen Wohnungsbau in Deutschland. Das Konzept der Fuggerei ist wirklich einzigartig und eine Idee, auf die ganz Augsburg stolz sein kann.

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. – Artikel 14, Absatz 2, Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Bis jetzt ist alles schön und gut gewesen, aber warum wollte ich eigentlich nach Augsburg? Das ist ganz einfach. Ich bin mit der Augsburger Puppenkiste groß geworden. Ich verbinde sehr viele Erinnerungen mit diesen kleinen Puppen. Boppesch, Urmel oder die Blechdosen haben mich zu dem gemacht der ich i Ich werde mir zwar keine Vorführung ansehen aber die originalpuppen muss ich einfach mal gesehen haben. Und bevor irgendjemand etwas sagen will, für die Augsburger Puppenkiste ist man nie zu alt! Auch Erwachsene können nach ganz viel vom Urmeli lernen!

Andre können dich nicht ändern,
ändern musst du dich allein.
Du wirst nie die andern ändern,
aber du kannst anders sein.
Eine Mupfel!
Wenn ihr ständig Angst voreinander habt, dann könnt ihr ja nie Freunde werden!
Wo ist denn Boppesch? Ich glaube übrigens, dass Boppesch mit dafür verantwortlich ist, dass ich effzeh Fan wurde…

Und so endet mein Ausflug in die Welt der Puppenkiste. Mit dem Roten Tor von Augsburg mache ich mich auf den Weg zurück Nachhause.

Etwas mehr Rot wäre vielleicht besser

Bevor ich aber in den Zug steige, halte ich aber an einer der Hauptsehenswürdigkeiten Augsburgs. Wir sind in Bayern, da darf die Kirche nicht zu kurz kommen.

Das Innenleben der Basilika St. Ulrich und Afra

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3 Kommentare zu „Augsburg: Zwischen Welterbe und Kindheitserinnerungen

  1. @ Neben den Fuggern gibt es aber noch einen anderen berühmten Augsburger.
    Auch Bertolt Brecht war ein berühmter Augsburger, er selber fand über seine Geburtsstadt indes keine lobenden Worte sondern sagte: »Das beste an Augsburg ist der Zug nach München.«
    Augsburg ist übrigens die einzige Stadt in Deutschland, die einen eigenen ge­setz­lichen Feiertag hat, näm­lich das Augsburger Friedensfest am 8. August.

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